Evessen – So geht Dorf!

Wie zeitgemäße Gemeindeentwicklung gelingen kann, lässt sich am Engagement der Bürger in Evessen ablesen. „So geht Dorf!“ nennen die Aktiven ihre Initiative, mit der sie 6 wichtige Themen des Lebens auf dem Dorf bearbeiten. Als Grundlage diente eine Dorfbefragung durch das Tumulus-Netzwerk 2018, die echte Bedarfe in der Gemeinde Evessen sichtbar machte.

Heute gestalten die 6 Arbeitsgruppen eigenverantwortlich und gut vernetzt die Zukunft ihrer Gemeinde. Die „So geht Dorf!“- Engagierten betonen ausdrücklich, dass jeder Bürger zu jedem Zeitpunkt dazukommen kann und neue Ideen immer willkommen sind. Ebenso freuen sie sich über den Austausch mit anderen Gemeinden.

Koordinatorin/Moderatorin: Saskia Hoog, Tel. 0170 6001 523

Folgende Ziele werden aktuell von den 6 AGs verfolgt:

1. AG Lebendiges Evessen

Ansprechpartner: Heiko Judith, Tel. 05333 1996; Mail: lebendiges-evessen@gmail.de

Ziel: Kulturelles Leben vertiefen und erweitern

Um die Kommunikation zwischen den Dorfbewohnern zu fördern, entstand eine Liste von Vorschlägen, aus der bisher drei mit großer Resonanz realisiert wurden.

  • Bücherplausch: Jeweils drei aktuelle Bücher werden von verschiedenen Mitbürger*innen vorgestellt. Dies beinhaltet eine kurze Vorstellung der Autorin/des Autors, eine Einführung in das Buch und eine Lesung. Diese Veranstaltung will vor allem Lesefreude und Anregungen für die eigene Lektüre vermitteln.
  • Speed-Dating: Viele Einwohner*innen kennen wir nur vom Sehen. Diese Veran-staltung bietet nun den Rahmen für erste Gespräche: An unterschiedlichen Tischen sitzen je zwei Personen, die sich fünf Minuten lang austauschen: Z. B. Seit wann leben Sie in Evessen? Was gefällt Ihnen hier besonders? Dann wird gewechselt.
  • Evessen früher. Evessen mit den Dörfern Gilzum und Hachum bergen eine Fülle von historischen Schätzen, z. B. die drei Kirchen und den Tumulus. Straßennamen wie „Über dem Heisterbeeke“ und Flurnamen wie „An den Flachsrotten“ machen neugierig. Dazu sind Vorträge und Rundgänge geplant.

2. AG Kommunikation

Ansprechpartnerin: Karola Holzgrefe, Tel. 05333-390; Mail: kphol@t-online.de

Ziele:

  • Transparenz fördern; für jeweils 3 Monate Aktivitäten visualisieren
  • Aushänge mit aktuellem Programm an den schwarzen Brettern im Dorf
  • Installation eines Newsletters
  • Offene Registration, offen im Sinne von „jeder kann sich registrieren“
  • Empfangsinhalt konfigurierbar (derzeit Kalender und/oder Vorankündigungen)
  • Versendemöglichkeit für einen zu definierenden Kreis an Berechtigten
  • Monatliche Verteilung des Terminkalenders als PDF-Datei
  • Veranstaltungsvorankündigungen in textueller Form bei Bedarf
  • Weitere Zukunftsidee: Versendung von Berichten über Ereignisse in der Region

3. AG Insektenfreundliches Dorf

Ansprechpartnerin: Christiane Wagner-Judith, Tel. 0 5333 1696; Mail: chr_wagner_judith@web.de

Ziel: Artenvielfalt fördern; öffentliche Flächen insektenfreundliche gestalten

Um Insekten Lebensraum und Brutmöglichkeiten zu geben, wird in Gilzum ein Insektengarten angelegt. Auf der Fläche von drei ehemaligen Schrebergärten am Dorfrand wurde bereits eine Blühfläche gesät und Büsche gepflanzt. Geplant sind ein großes Insektenhaus, eine Lehmflechtwand und verschiedene Kleinbiotope wie Holzstapel, Stein- und Sandhaufen. Um Anregungen für den eignen Garten zu geben, gibt es Vorträge und Begehungen für Alt und Jung auch in Kooperation mit anderen Partner wie Nabu, Em-Gärtnerei und Naturschutzgruppen. Mittelfristig werden im Lehr- und Schaugarten Gilzum immer mehr Spezialstandorte für Pflanzen und Insekten entwickelt, um die Biodiversität zu erhöhen.

4. AG Evessen soll blühen

Ansprechpartner: Klaus-Henning Terschüren, Tel. 0172 5478 344; khterschueren@gmail.com

Ziel: Landwirtschaftliche Fläche in Blühflächen wandeln

Die Arbeitsgruppe führt Gespräche mit den Landwirten und wirbt für eine Ausweitung mehrjähriger Blühflächen für Insekten. Es sollen Referenzflächen entstehen, die als gutes Beispiel zeigen, wie und mit welcher Unterstützung/Förderung solche Flächen realisiert werden können.

5. AG Zukunft Gewerbe auf dem Dorf

Ansprechpartner: Saskia Hoog, Tel. 0170 6001 523; saskia.hoog@gmx.de

Ziele:

  • Erhalt der Betriebe & Vereinsstruktur
  • Versorgung mit Lebensmitteln anders organisieren

Die AG greift z.B. Nachfolgefragen und andere Herausforderungen der Gewerbetreibenden auf, um die vielfältige Infrastruktur aus Produzierenden und Dienstleistern im Dorf zu erhalten oder sogar weiter auszubauen. Auch Kooperationen und gemeinsame Vermarktungskonzepte werden entwickelt wie beispielsweise ein Präsentkorb, der ausschließlich Produkte von den Produzenten im Dorf (Brot, Äpfel, Ziegenkäse, Wurst, Honig, Kräuter, Wein) enthält. Seit der Korb in 4 Varianten bestellbar ist (Febr. 2020), gibt es eine wachsende Nachfrage.

6. AG Lebenswertes Altern auf dem Dorf

Ansprechpartnerin: Dörthe Neuber, Tel. 05333 318; d.neuber@web.de

Ziel: Hilfen und Freizeitangebote für Senioren

Wir alle werden älter und wünschen uns, möglichst lange selbstbestimmt zu Hause den Alltag zu bewältigen. Dieses und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben werden nicht immer ohne Hilfe möglich sein. Deshalb wünschen wir uns für die Gemeinde Evessen eine Organisation, die Hilfe koordiniert, Jung und Alt zusammenbringt und einen Ort der Begegnung schafft, wo jeder seine Fähigkeiten einbringen kann und notwendige Hilfen bekommt. So eine Organisation aufzubauen ist unser langfristiges Ziel.

Fragen mit denen wir uns beschäftigen:

  • Wie arbeiten Seniorengenossenschaften und Generationenhilfen in anderen Gemeinden?
  • Welche Angebote für ältere Menschen hinsichtlich Teilhabe am Leben gibt es zurzeit schon in der Gemeinde, z. B. Nachbarschaftsfahrdienst?
  • Wie bringen wir Bürger, Politik, Sozialverbände und Verwaltung zusammen, um gemeinsam eine bedarfsgerechte Seniorenplanung für unsere Gemeinde/Samtgemeinde zu erarbeiten?
  • Welche Organisationsform ist notwendig (eigener Verein, Mitglied in einem bestehenden Verein, Mitglied in einem Sozialverband)?
  • Welche Finanzierungshilfen/Fördermittel gibt es?
  • Welche Räumlichkeiten brauchen wir langfristig als Begegnungsstätte?